25.05.2018
Die Jugendberufsagentur im Landkreis Miltenberg nimmt konkrete Formen an.
Der Kreisausschuss empfahl dem Kreistag am Montag einstimmig, der Landkreis möge dabei mit der Gesellschaft zur beruflichen Förderung Aschaffenburg (GbF) zusammenarbeiten. Der Vertrag zwischen Kreis und GbF über die „Jugendsozialarbeit für Flüchtlinge („baff“, betriebliche Ausbildung für Flüchtlinge)“ soll in „Leistungsvereinbarung zur Jugendsozialarbeit im Rahmen der Jugendberufsagentur mittels Fallmanagement“ geändert werden. Er beginnt am 1. Juni 2018 und läuft bis Ende Juni 2021.
Laut Harald Maidhof, Leiter der Arbeitsagentur Aschaffenburg, soll mit der Jugendberufsagentur jungen Leuten bis zum Alter von 25 Jahren, die durch das Raster fallen und die ihren Weg in den Beruf nicht zielstrebig gehen, geholfen werden – etwa Schulverweigerern und Ausbildungsabbrechern. „Wir wollen möglichst viele auf den richtigen Weg bringen“, so Maidhof. Dabei müssten alle relevanten Akteure wie Arbeitsagentur, Jobcenter, Schulen und das Jugendamt zusammenarbeiten, sagte er. Die Jugendberufsagentur sei aber keine neue Organisation, sondern vielmehr ein Netzwerk von mehreren Akteuren. Geplant ist, dass die GbF einen Fallmanager in Vollzeit einstellt, der in einem Büro in der Brückenstraße sitzt. Er soll auf die in Frage kommenden Jugendlichen zugehen, Vertrauen aufbauen und ihnen in Kooperation mit den genannten Akteuren den Weg in das Leben und den Beruf aufzeigen. Diese Einzelfälle würden viel Zeit in Anspruch nehmen, mutmaßte Jugendamtsleiter Rüdiger Rätz, denn die Jugendlichen müssten erst das Vertrauen „in das System“ zurückgewinnen. Deshalb sei die Dauer des Vertrags auf drei Jahre festgelegt. Sobald die jungen Menschen auf dem richtigen Weg sind, kümmert sich die Arbeitsagentur mit ihrem Personal und ihren Angeboten um sie. Finanziell werden auf den Landkreis keine zusätzlichen Kosten zukommen, ergänzte Rüdiger Rätz.
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