Vortrag: Der 30-jährige Krieg im Odenwald
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Hauptstraße 137
63897 Miltenberg
Es ist ein alter Treppenwitz: „Wie lange dauerte der 30-jährige Krieg?“ – Die Antwort lautet selbstverständlich 30 Jahre. Aber auf die Lebenserwartung eines Menschen des 17. Jahrhunderts projiziert ist das fast ein ganzes Menschenleben lang. Im 30-jährigen Krieg von 1618 bis 1648 ging es um die Vorherrschaft im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in ganz Europa. Zugleich war es auch ein Religionskrieg – zumindest am Anfang. Die näheren politischen Zusammenhänge sind aus Geschichtsbüchern bekannt.
Wie aber stellte sich der 30-jährige Krieg im Einzelfall einer kleinen Region wir dem Odenwald dar? Wie erging es den hiesigen Menschen? Waren sie weit genug weg von den Machtzentren, um relativ ungeschoren davonzukommen? Oder erreichte der lange Arm des Krieges sie auch im Odenwald? Wer kämpfte für wen im Odenwald? Welche Kriegsherren versetzten den Odenwald in Angst und Schrecken? Gab es „Gut“ und „Böse“?
In der Geschichtsschreibung ist davon die Rede, dass in Teilen Süddeutschlands nur 30% der Bevölkerung überlebt habe. Der Odenwald hatte jedoch nicht so viel Glück. Viele Orte fielen wüst, die Suche nach Überlebenden ist ernüchternd. Schuld war nicht nur der Krieg selbst, sondern auch seine Begleitumstände, wie Hungernöte und Seuchen.
Am 24.Oktober 1648 endete der Krieg in Deutschland. Der Westfälische Friede war ein politischer Neuanfang, dessen Auswirkungen bis 1806 Geltung hatten. Das Land und die Bevölkerung jedoch erholten sich nicht so leicht von den Folgen eines Krieges, der eine Generation lang Europa überzog.
Eintritt: € 7,00, ermäßigt € 5,00, kein Vorverkauf
vhs Miltenberg (09371/404-146) https://www.vhs-miltenberg.de/